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25.05.2018

Das Hermelin

Dieter Schulz/pixelio.de

Das Hermelin, auch Großes Wiesel genannt, gehört zu den kleinen Tieren, die vor allem durch ihre Symbolik bekannt sind.

Sein braunes Fell färbt sich im Winter weiß, zur besseren Tarnung im Schnee. Denn das Hermelin hat viele Feinde. In erster Linie sind das die großen Raubtiere, wie Fuchs, Steinmarder oder Vielfraß. Sein großer Feind ist auch der Mensch, der sein weißes Fell begehrt. Jahrhunderte lang galt der Hermelinmantel oder Schal, als das Vorrecht der Adligen. Nur hohe weltliche und kirchliche Würdenträger konnten sich ein kostbares Hermelingewand leisten. Ein solches Gewand galt als Zeichen des Reichtums, der Schönheit, der Macht und vor allem der Unschuld.

Der Legende nach, stirbt lieber das gejagte Hermelin als es sein schneeweißes Winterfell im Schlamm schmutzig macht. Daher kommt der Spruch: „malo mori quem foedari“ („lieber sterben als besoldet werden“).

So ist dieses Tierchen zum Symbol von moralischer Unschuld und Reinheit geworden.

Weltberühmt hat das Hermelin Leonardo da Vinci gemacht durch das Bild „Dame mit dem Hermelin“, das mit „Mona Lisa“ verglichen wird.
Der Künstler porträtierte hier die 17-jährige Cecilia Gallerani (Geliebte des Mailänder Herzogs Ludovico Sforza), die ein Hermelin im Winterpelz auf ihrem Arm hält. Sie war zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Bildes schwanger und das Hermelin verhüllte ihren Bauch. Dem Hermelin kommt in dieser Hinsicht eine symbolische Bedeutung zu. Es ist ein Sinnbild für Ludovicas noch ungeborenen Sohn Cesare und zugleich weist es auf das Wappen des Herzogs hin.
Die Kunstkenner erklären, dass sowohl das weiße Hermelin als auch das zauberhafte Gesicht der Cecilia das Geheimnis der menschlichen Existenz zum Vorschein bringen. Denn der Mensch ist als solches ein Rätsel.
Leonardo da Vinci wollte dieses Rätsel nicht lösen. Er weist lediglich auf den engen Zusammenhang zwischen der äußerlichen Schönheit des Menschen und seiner inneren Reinheit und Unschuld hin.

Wer dieses Bild bestaunt, hat das verstanden….

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 25.05.18

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