Die zwei wichtigsten Momente

Unser tägliches Gebet „Gegrüßet seist du Maria“ ruft uns die zwei wichtigsten Momente des Lebens ins Bewusstsein:
„Bitte für uns jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

JETZT. „Es gibt zwei Tage im Jahr, an denen wir nichts tun können“ – so Dalai Lama – „gestern und morgen.“ Die einzige Zeit, die uns wirklich gehört, ist die Gegenwart, also „jetzt“.
Damit wir unser „jetzt und hier“, wo wir gerade sind, sinnvoll, wertvoll, schön und froh erleben, brauchen wir den Beistand und die Fürbitte Mariens:
Maria bitte für uns jetzt, aber auch „in der Stunde unseres Todes“.
Unser „jetzt“ entscheidet über den Wert, die Schönheit und die Freude unserer Gegenwart.
Die Sterbestunde entscheidet über unsere Ewigkeit. Darum wiederholen, nicht nur die Mönche, den Satz: „memento mori“, bedenke, dass du sterben musst.
In der Stunde unseres Ablebens benötige ich ärztlichen Beistand, damit ich möglichst schmerzfrei gehen darf. Ich brauche meine Lieben, damit ich nicht einsam Abschied von der Welt nehme.
Ich will auch einen Priester haben, der mich durch die Spendung der Sakramente auf die Begegnung mit Gott vorbereitet. Aber besonders brauche ich die Fürsprache Mariens, die „voll der Gnade“ ist.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 15.05.20