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09.11.2018

Primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare.

Erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen.

Diese medizinische Regel aus der hippokratischen Tradition kann auch als Grundsatz der Nächstenliebe angewendet werden.

  1. In einem zwischenmenschlichen Miteinander gilt erstens: „Nicht schaden“. Im Reden und Handeln muss ich abwägen, ob meine Worte, Gesten und Taten meinem Nächsten nichts antun, ob sie ihn nicht verletzen, ihn ausgrenzen oder lächerlich machen, seine Würde beeinträchtigen, ihm psychische oder materielle Nachteile zufügen. So darf ich meinen Mitmenschen nicht übers Ohr hauen, ihm ein Bein stellen, ihm ein Unheil stiften…. Die Bibel bringt diesen Grundsatz auf den Punkt: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu“ (Tb 4,16).
  2. Im Umgang mit meinem Nächsten muss ich vorsichtig, bedacht, aufmerksam und weitblickend sein. Ich darf meinen Mitmenschen nicht nach meiner Vorstellung und meinen Maßstäben einschätzen. Denn er ist anders. Gott hat ihn mit anderen Talenten, Fähigkeiten und Charismen ausgestattet. Er hat ein anderes „Erbgut“, wurde anders erzogen und ausgebildet. Der Andere hat eine andere Aufnahmefähigkeit, Aufmerksamkeit und Widerstandsfähigkeit. Es ist eine Kunst zu wissen, was meinem Nächsten wehtut und was ihn erfreut.
  3. Der dritte Grundsatz der Nächstenliebe ist „Heilen“. Die Grundlage der Liebe meines Nächsten ist das Wohlwollen ihm gegenüber, Empathie, Zuneigung, Bedürfnis ihn/sie zu beglücken. Beim „Heilen“ geht es um die Fähigkeit, dem Anderen zuzuhören und ihn verstehen zu können. Erst dann, wenn ich seine körperlichen, psychischen und seelischen „Verwundungen“ kenne, kann ich versuchen, sie mit aufbauenden Worten, zärtlichen Gesten und guten Taten zu heilen.

Heilen hat mit „Heil“ zu tun, also mit Gesundheit, Wohl, Glück aber auch mit Segen, Erlösung und Seligkeit. Durch „Heilen“ geschieht „Heiligung“.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 09.11.18

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