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24.07.2015

Hl. Christophorus und Sisyphos

Sisyphos war – der Legende nach – der erste König von Korinth. Er zeichnete sich als Meister von List und Tücken aus und war ein großer Frevler. Neben anderen vielen Missetaten gelang es ihm Thanatos, den Totengott, in seine Gewalt zu bringen, so dass niemand auf der Erde mehr sterben konnte, bis Ares den Tod befreite.

Als er schließlich im hohen Alter doch starb, wartete im Hades eine schwere Strafe auf ihn. Er musste in alle Ewigkeit einen gewaltigen Felsenblock auf einen Berg wälzen, der wegen seines enormen Gewichts kurz vor dem Ziel jeweils an den Ausgangspunkt zurückrollte. So wurde Sisyphos zum Inbegriff der vergeblichen Mühe, der erfolglosen Arbeit und des sinnlosen Lebens.

Die Kirche stellt in diesen Tagen dem Sisyphos den hl Christophorus gegenüber. Er war – der Legende nach – ein sehr starker Mann, der Opherus hieß. Seine Stärke wollte er sinnvoll nützen und sich dem Dienst des mächtigsten Menschen der Welt stellen. So diente er dem König und sogar dem Satan, bis er feststellte, dass sie nicht die Mächtigsten waren. Auf Umwegen entdeckte er, dass der Stärkste in der Welt Jesus Christus ist. Also beschoss er Ihm dadurch zu dienen, dass er bedürftige Menschen durch den reißenden Fluss hinüber trägt. Auf diese Weise begegnete er Jesus Christus, der sich in Gestalt eines Kindes auf seinen Schultern tragen ließ.

Der Krieger Opherus wird zum Christophorus, zum "Christus-Träger".

Diese zwei Gestalten, Sisyphos und Christophorus, stellen zwei Konzepte des Lebens dar. Der eine will ein leichtes Leben haben und versucht durch List, Intrigen und Tücken seine Ziele zu erreichen. Eine solche Art zu leben, endet, wie bei Sisyphos, in Sinnlosigkeit.

Christophorus ist ein Beispiel für ein anderes Lebenskonzept: Er stellt seine Talente und Kräfte in den Dienst der Nächsten. Er tut das Gute, hilft den Bedürftigen, wird ihr Nothelfer.

Diese Art zu leben bringt dem Menschen Sinn und Freude und führt zu Gott, zum ewigen Glück.

Jesus Christus rät: "Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit… Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal…" (Mt 7, 13-14).

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 24.07.15

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Ort: Pfarrsaal St. Peter und Paul (Werkvolkstr. 16, 91126 Schwabach)
Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach
Samstag, 13. April
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Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach
Montag, 15. April
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Donnerstag, 18. April
BDKJ 72-Stunden-Aktion
Veranstalter: BDKJ Roth-Schwabach