16.02.2018
Ich darf nicht!
„Alles ist erlaubt – aber nicht alles nützt mir.
Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich“ (1 Kor 6,12)
Ich darf nicht
- die Augen schließen, wenn Unrecht geschieht;
- die Ohren zumachen, wo gelogen wird;
- den Mund halten, wo Not herrscht;
- die Faust zusammen drücken, wo Armut herrscht.
Ich darf nicht
- vorbei gehen, wenn jemand am Boden liegt;
- dem Anderen mit der Faust ins Gesicht schlagen;
- mit Worten verletzen;
- mit Schweigen Gleichgültigkeit zeigen.
Ich darf nicht
- mich in der Einsamkeit verkapseln;
- vor dem Streben nach dem Besseren resignieren:
- auf dem halben Weg stehen bleiben;
- meine Talente vergraben.
Ich darf nicht
- den Nächsten enttäuschen;
- den Freund versagen;
- den Fremden abstoßen;
- lieblos sein.
Ich darf nicht
- unversöhnt leben;
- Hass im Herzen pflegen;
- alles schwarz sehen;
- innerlich verbittern.
Ich darf nicht
- auf meine Überzeugung verzichten;
- den Weg der Gradlinigkeit verlassen;
- an der Großherzigkeit Gottes zweifeln;
- das Gebet vernachlässigen.
Warum darf ich das nicht?
Es geht um die Qualität meines Lebens in dieser Welt und um meine Glückseligkeit im Himmelreich.
Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 16.02.18
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