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08.07.2018

Bischof Hanke am Willibaldsfest: „Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften“

Luftaufnahme zum 50-jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinderäte. pde-Foto: Matthias Wiedmann

Luftaufnahme zum 50-jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinderäte. pde-Foto: Matthias Wiedmann

Wallfahrer am Willibaldsbrunnen in Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Wallfahrer am Willibaldsbrunnen in Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Begegnung mit Bischof Hanke im Festzelt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Begegnung mit Bischof Hanke im Festzelt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Eichstätt. (pde) – „Kirche soll als Gemeinschaft von Gemeinschaften erfahrbar werden“: Das hat Bischof Gregor Maria Hanke am Sonntag, 8. Juli, im seiner Predigt zum Hochfest des heiligen Willibald im Eichstätter Dom betont. „Die Gläubigen sollen auf Zukunft hin stärker zusammenwachsen und gemeinsam Verantwortung tragen“. Dies soll sich auch in den Strukturen niederschlagen, sagte der Bischof mit Verweis auf ein Ansinnen des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Eichstätt.

Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften sei ein bewährter Weg. So gelte die Hauskirche seit der Apostelgeschichte als Säule der frühchristlichen Gemeinden. Auch der Glaubensweg des heiligen Willibald sei vom „Kirchesein in kleiner Gemeinschaft“ geprägt gewesen. „Die erste Gemeinschaft war für ihn das gläubige Elternhaus“, sagte Hanke. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder sei er als junger Mann auf der Suche nach den Spuren Jesu in das Heilige Land gepilgert. In Konstantinopel hatte er in einer losen Gemeinschaft von Gottessuchern gelebt, bevor er dann in das Kloster Monte Cassino eintrat. Als Missionar in Eichstätt hatte Willibald eine klösterliche Gemeinschaft gegründet.

Willibald war nach den Worten von Bischof Hanke nicht nur ein Gemeinschaftsmensch, sondern vor allem überzeugter Jünger Jesu. „Jüngerschaft, Kirchesein lebt aus Gemeinschaft“. Das sei mehr als das Zusammensein von Menschen mit positiven Gefühle füreinander. „Kirche als Communio, als Gemeinschaft spiegelt etwas von Gott selbst“, sagte der Bischof. Er forderte die Pilger und Mitglieder der Räte auf, „Förderer und Anwälte der Gemeinschaft im Heiligen Geist“ in den Familien sowie in den Pfarreien und Pastoralräumen zu sein.

50 Jahre Pfarrgemeinderäte

Über 500 Gläubige aus dem gesamten Bistum waren zum Willibaldsfest nach Eichstätt gekommen. Von der Pfarrkirche St. Johannes in Rebdorf sind die Teilnehmer der Sternwallfahrt der Pfarreien und Pastoralräume singend und betend entlang der Altmühl zum Dom gezogen. Neben einer Reihe von Fußwallfahrergruppen aus der Eichstätter Umgebung und Gläubige der Dompfarrei begrüßte Domkapitular Alfred Rotter als Hauptverantwortlicher für die Organisation der Willibaldswoche rund 250 Pfarrgemeinderäte und Kirchorträte zu Beginn des Gottesdienstes. Sie vertraten rund 3000 Ehrenamtliche, die Anfang dieses Jahres in die Gremien der Kirche gewählt wurden. Im Rahmen einer Pontifikalvesper wurden sie für ihre neuen Aufgaben feierlich ausgesendet. Anlass war das 50-jährige Bestehen der Pfarrgemeinderäte im Bistum Eichstätt. Das Jubiläum bildete den Schwerpunkt der diesjährigen Sternwallfahrt in der Willibaldswoche. Am Ende des Gottesdienstes wurde den Wallfahrern die Willibaldsreliquie von mehreren Geistlichen aufgelegt.

Nach dem Gottesdienst waren die Pilger zum Mittagsessen mit Bischof Hanke im Festzelt auf der Seminarwiese eingeladen. Die persönliche Begegnung mit den Gläubigen seines Bistums ist für Hanke ein wichtiges Anliegen in der Festwoche. Der Bischof begrüßte die Wallfahrer persönlich und nahm sich viel Zeit für Einzelgespräche. Der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt, Christian Gärner, dankte den Pfarrgemeinderäten für ihr ehrenamtliches Engagement.

Für den Nachmittag hatte der Diözesanrat ein umfangreiches Programm vorbereitet. Dazu gehörten unter anderem Führungen im Dom, Diözesanmuseum, Collegium Orientale, Bischöflichen Seminar und You-Haus, wo die Teilnehmer des Projekts „Christliches Orientierungsjahr Eichstätt“ wohnen werden. Zudem gab es Gesprächsrunden in der Benediktinerinnenabtei Sankt Walburg und im Bischöflichen Ordinariat. Die Medienzentrale des Bistums zeigte den Film „Mission Bayern – Leben und Wirken der Missionare Willibald, Walburga und Wunibald“. In der ehemaligen Maria-Ward-Mädchenrealschule wurde mit Blick auf die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Diözese eine Ausstellung zur Elektromobilität eröffnet. Angebote zum Gesundheitskonzept von Pfarrer Sebastian Kneipp sowie zum Thema „Sakraler Tanz“ rundeten das Programm ab.

Die Willibaldswoche unter dem Motto „Glaube bewegt“ wird am Montag, 9. Juli, mit dem gemeinsamen Tag der pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese Eichstätt fortgesetzt. Zu Gast ist Bischof Heinrich Timmerevers aus der Eichstätter Partnerdiözese Dresden-Meißen. Er wird dem Pontifikalamt mit Bischof Hanke und den Priesterjubilaren des Bistums Eichstätt um 16.30 Uhr im Eichstätter Dom als Hauptzelebrant und Prediger vorstehen. Die Willibaldswoche findet seit 2009 jährlich statt. Anlass der Begegnungs- und Wallfahrtswoche für die Gläubigen der Diözese Eichstätt ist der Gedenktag des Bistumsgründers Willibald, dessen Todestag der 7. Juli 787 war. Weitere Informationen unter www.willibaldswoche.de.

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Impressionen der Sternwallfahrt

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Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach
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Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach
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