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29.04.2016

Barmherziger oder strafender Gott?

Welches Gottesbild bzw. Verständnis hast du? Ist es dein Gott, der die Barmherzigkeit ist? Ist dir der Gott-Vater lieber, der „geduldig und barmherzig“ (Ps 144) ist, oder ein drohender und strafender Gott?

Die Antworten auf diese Fragen geben deine Worte und Taten.

Es geht darum, ob du die Barmherzigkeit Gottes ernst nimmst und aus dieser Quelle schöpfen willst. Konkret gefragt: Betest du täglich? Wie oft öffnest du dich auf Gottes Heil im Sakrament der Beichte? Wie erlebst du die innige Kommunion mit dem Heiland im Sonntagsgottesdienst? Willst du bzw. hast du kirchlich, d.h. sakramental geheiratet, dein Kind taufen lassen?

Das sind konkrete Maßstäbe deines Glaubens, deiner Beziehung zur göttlichen Barmherzigkeit.

In deinem Christsein muss Gott der Herr deines Lebens sein und nicht ein Kumpel, der dir alles erlaubt und sein Auge über deine Faulheit zudrückt. Das Leben in seiner Nähe, Schöpfen aus der Quelle seiner Gnade, Erhalten seiner Gebote und der Wille zur Umkehr sind konkrete Beweise, wie weit du die Barmherzigkeit Gottes ernst nimmst. Die göttliche Barmherzigkeit darfst du nicht als Ersatz für deine Trägheit und Bequemlichkeit sehen. Denn die Barmherzigkeit ist keine Toleranz des Bösen und keine „billige Gnade.“

D. Bonhoeffer spricht hier ein klares Wort: „Billige Gnade ist Predigt der Vergebung ohne Buße, ist Taufe ohne Gemeindezucht, ist Abendmahl ohne Bekenntnis der Sünden, ist Absolution ohne persönliche Beichte… Billige Gnade heißt Rechtfertigung der Sünde und nicht des Sünders.“

Wenn du das Evangelium auf die leichte Schulter nimmst und sündigst in der Hoffnung auf Gottes Vergebung, dann hast du die Barmherzigkeit verkannt.

Also noch einmal die Frage: Brauchst du einen drohenden Gott, vor dem du Angst verspürst und dich erst dann nach seiner Lehre richtest oder den Gott der Barmherzigkeit, der sich dir immer wieder anbietet, dich in seine Nachfolge einlädt, deine Freiheit respektiert und sagt: „Wenn Du willst, kann ich dich zu einem erfüllten Leben führen“…

 Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 29.04.16

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