Der blinde Junge
In einem Zugabteil saß allein ein blinder Junge. Als der Zug angehalten hat, stieg in sein Abteil ein Mädchen ein, begleitet von ihren Eltern. Die Eltern verabschiedeten sich jedoch von ihrer Tochter ganz schnell und stiegen aus dem Zug aus.
Der blinde Junge stellte sich diese junge Frau mit einer milden und fröhlichen Stimme sehr hübsch vor.
„Aber ich habe bei ihr sowieso keine Chance, weil ich blind bin“ – dachte er. Dann beschloss er, seine Blindheit sich nicht anmerken zu lassen und fing ein Gespräch mit ihr an. Sie unterhielten sich vertrauensvoll über viele Themen fast eine Stunde lang, bis in dem Lautsprecher der Name der Ortschaft ertönte, wo das Mädchen aussteigen musste. Sie verabschiedete sich von ihm und stieg aus dem Zug aus. Als ein Mitreisender zugestiegen ist, fragte der Blinde ihn:
- Wie sah diese Frau aus? War sie hübsch?“
- „Na ja. Sie war hübsch aber blind“ – sagte der Mitpassagier.
Ist es nicht auch mit uns so ähnlich? Oft wollen wir auch unsere Behinderung oder die schlechten Eigenschaften vor unseren Mitmenschen verheimlichen, verstecken… Wir versuchen uns besser zu geben als wir wirklich sind. Und dadurch verpassen wir die Chance, eine echte Beziehung mit anderen zu knüpfen. Die wahre Liebes- oder Freundschaftsbeziehung entsteht aber nur in der Wahrheit über mich selbst und über meinen Mitmenschen.
Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 26.01.18
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