Gebet als Ausdruck der Wachsamkeit
Das Gebet ist vielleicht die beste Form der Wachsamkeit, die uns die Liturgie für den Advent empfiehlt: „Bleibt wach! Seid wachsam!“ (Mk 13,33.35).
Im Gebet geht es um das Wachen bzw. um Überwachen des inneren Zustands der Seele, um die Pflege der Liebesbeziehung, der Nähe mit Gott.
Advent bedeutet Ankunft Gottes. Wenn ich auf IHN warte, dann bin ich wachsam, sehnsüchtig, froh… Und diese Stimmung wird im Gebet erzeugt und ausgedrückt. Deswegen soll ich mich im Gebet nicht auf mich selber konzentrieren, nicht mit mir selber reden, sondern vielmehr die Nähe Gottes genießen. „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern, wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen“ (Mt 6,7).
Ob ich rede oder schweige, ob ich laut oder leise bete, mein Herz soll zu Gott schreien.
Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 03.12.21
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