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24.09.2021

Konferenz der Engel

Bernhard Riedl/pfarrbriefservice.de

Kurz vor dem Fest der Schutzengel versammelten sich die drei Erzengel im Himmel zur jährlichen Konferenz.

  • Die Totgesagten leben länger“ stellte erfreulich Michael fest. „Noch im 20-ten Jahrhundert haben uns viele Menschen, darunter sogar die Theologen, für tot erklärt. Und heutzutage erleben wir eine Engelseuphorie! In Geschäften verkaufen sich Bücher, CDs und Figuren von Engeln wie frische Semmeln. Das Stichwort „Engel“ wird im Internet Millionen Mal angeklickt. Hilfsbereite Menschen wie Mutter Teresa von Kalkutta oder ADAC-Helfer werden als Engel bezeichnet. Den Unfallopfern wird gesagt, dass sie mehrere Schutzengel hatten…“
  • „Ja, ja“ unterbrach diese berauschende Aufzählung der Erzengel Gabriel. „Ist euch aber – liebe Mitbrüder – dabei nicht aufgefallen, dass diese moderne Engelsverehrung oft ohne religiösen Glauben geschieht? Viele Menschen betrachten uns wie Märchen und Science-Fiction Gestalten oder sogar wie Maskottchen. Viele verehren uns getrennt von Gott, sogar als sein Ersatz“ erklärte Gabriel kritisch seinen Standpunkt.
  • „Brüder“ schaltete sich der Erzengel Raphael in die Debatte ein.
    „Statt in die Euphorie oder in Verzweiflung zu verfallen, sollen wir lieber darüber nachdenken wie wir den modernen Menschen den wahren Glauben und die richtige Engelsverehrung beibringen damit ihr Leben dadurch bereichert, schön und froh wird.
  • „Das ist aber heutzutage eine sehr knifflige Aufgabe“ meldete sich Gabriel zu Wort. „Denn die Menschen von heute sind auf Vorteile und Genuss ausgerichtet. Wenn sie unsere Hilfe nicht sofort erfahren, beginnen sie an uns und an Gott zu zweifeln. Besonders fällt es ihnen schwer an uns Engel zu glauben, wenn sie Leid, Unglück, Ungerechtigkeit und Naturkatastrophen erleben. Wie kannst du denn so enttäuschten Menschen unsere Rolle als Beschützer und Helfer belegen?“ fragte resignierend Gabriel.
  • „Ich würde mich dabei an der biblischen Offenbarung Gottes orientieren“ sagte Raphael „und den Leuten erläutern, dass es unsere Aufgabe ist, sich in die Dienste Gottes zu stellen und nicht ihn zu ersetzen. Wir Engel sind keine Dreifaltigkeit Gottes und wir können nicht alles. Wir wirken ähnlich wie die Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, sie beschützen, zum Guten animieren, aber sie im Reden und Handeln nicht ersetzen…“
  • „Ja, ja! Alles Recht“ konstatierte Michael. „Das Erste, was wir für die Menschen auf der Erde tun sollen wäre, sie für Gott zu begeistern. Denn der Mensch, der an Jesus Christus fasziniert ist, lebt beflügelt…“
  • „Eben! Das ist ein wunderschönes Symbol, das die modernen Menschen gut verstehen können: Die Flügel!“ setzte diese Überlegung Gabriel fort. „Die Leute werden verstehen, dass wir Engel beflügelt, himmlisch leben, weil wir uns leicht nehmen. Dies hat der heilige Papst Johannes XXIII gut verstanden, der sich selber oft sagte: Johannes, nimm dich nicht so wichtig! Und ein Dichter schrieb: Gott hat uns Menschen wie Engel geschaffen aber nur mit einem Flügel. Wenn wir fliegen wollen, müssen wir uns umarmen.“
  • „Super Idee!“ meinte Raphael. „In diesem Zusammenhang bleibt nur ein Schritt den Menschen zu überzeugen, dass ihr Leben gelingt wenn sie engelhaft leben, wenn sie uns nachahmen, d.h. für Gott fasziniert sind und sich um ihre Mitmenschen kümmern, ihnen Gutes tun und sie erfreuen…“

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 24.09.21

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Dienstag, 07. Mai
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Ort: Roth, kath. Pfarrkirche, Hilpolsteiner Str. 16
Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach