Nachfolge

Dekan M. Ottenwälder gewidmet

Auf einem Berg wohnt Gott in seinem Himmelreich: Es ist ein Reich der Glückseligkeit, das von den meisten Menschen begehrt wird. Auf dem Weg dorthin befindet sich eine Menschenmenge: Frauen und Männer, Junge und Alte. Aber der Weg zum Gipfel ist voll von kantigen scharfen Steinen, stechenden Dornen und einschneidender Scherben. Die wandernden Menschen schauen zum Gipfel hinauf und verletzen sich dabei.

Plötzlich geht an diesen Menschen ein Mann vorbei. Er schaut mal zum Berg hin, mal nach unten vor seine Füße, damit er an den Hindernissen nicht stolpert. Der Wanderer überholt die Leute und erreicht unverletzt das Ziel seines Weges, das Reich des Glücks.

Erstaunlicher Weise gehen ihm viele Menschen nach, die auch schnell und unverletzt den Gipfel erreichen.

Jemand traut sich, diese vorbeigehenden Menschen zu fragen:

„Wer ist der Mann, der als erster an uns vorbeiging und den Gipfel des Glücks erlangte? Und wer seid ihr?“

„Der erste war Jesus Christus“ – kommt die Antwort. „Wir folgen ihm und treten in seine Spuren, damit wir uns möglich wenig verletzen und das Ziel unseres Weges, das Reich der Glückseligkeit, erreichen.“

                   Diese Fabel ist ein guter Kommentar zu den Worten Jesu Christi: „Wer mein Schüler sein will….., folge mir nach“ (Lk 9,23).

Die Nachfolge Jesu Christi ist der sichere Weg zum ewigen Himmelreich und hilft mir, auch in dieser Welt ein Stückchen des Reiches Gottes zu erleben.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 27.04.18