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13.05.2016

Oasen der Barmherzigkeit

Eine Oase ist eine „grüne Insel“ in der Wüste. Das Herzstück der Oase ist die Wasserquelle, die das Wachstum der Pflanzen ermöglicht und den Durst der Tiere und Menschen stillt. Für die Menschen, die unterwegs sind, ist die Oase eine Raststätte. In der Oase finden die Wüstenwanderer Erfrischung, Erholung und Wiederherstellung ihrer Kräfte. Hier geschieht eine Neubelebung, Erquickung und Regenerierung meiner körperlichen und seelischen Lebenskräfte.

„Die Oasen der Barmherzigkeit“ sind die Orte, wo ich Liebe, Geborgenheit, Mitleid, Erbarmen, Großzügigkeit, Zuneigung, Empathie… einfach Hilfe, die ich benötige, erfahren darf.

Hier sind einige Beispiele der „Oasen der Barmherzigkeit“.

  1. Die Familie ist der Ort der gelebten Barmherzigkeit. Hier haben die Angehörigen ein Herz für einander. Hier wird die materielle und seelische Not gesehen und eine entsprechende Hilfe geleistet.
  2. Die Freundschaft. Der Freund, die Freundin sind vertraute und treue Wegbegleiter/innen, die in jeder Lebenslage zu mir stehen. Mit ihnen kann ich Freud und Leid teilen. Ihnen kann ich meine Sorgen und mich selbst anvertrauen.
  3. Wohltätige Organisationen und gemeinnützige Institutionen. Es geht hier um die Gruppierungen, die ehrenamtlich oder institutionell aktiv sind, um den Menschen in Not durch Rat und Tat zu helfen. Hier kann ich eine kompetente Beratung und materielle Unterstützung bekommen.
  4. Orte, wo ich mich erholen und regenerieren kann. Das können ein Garten, eine Parkanlage, ein Thermalbad usw. sein, wo ich durch den indirekten Kontakt mit der Natur, Schönheit, Beruhigung und Freude erlebe. Es sind auch Orte, wo ich mich beruflich oder hobbymäßig verwirklichen kann.
  5. Gemeinschaften der mir gleichgesinnten Menschen. Hier werde ich so angenommen, wie ich bin. Hier kann ich mich mit anderen austauschen, schöne Stunden erleben und Selbstlosigkeit genießen.
  6. Ein Raum der Stille, eine Kapelle, vor allem die Kirche, wo ich Gottes Gegenwart erfahren kann. In erster Linie lässt mich das Gebet vor dem Allerheiligsten die Güte Gottes kosten.
  7. Die Feier der Gottesdienste, insbesondere die Eucharistiefeier mit dem Empfang des Leibes Christi. Das „sich Mitteilen Gottes“ durch sein Wort und die Gemeinschaft, die Vereinigung mit ihm in der Hl. Kommunion machen die Barmherzigkeit Gottes in meiner Seele erfahrbar. Hier darf ich Gottes Liebe genießen, die „süßer ist als Honig“ (Ps 19, 11).
  8. Die Sakramente, vor allem die Beichte. In den Sakramenten werde ich als Kind Gottes angenommen und mit den Gnaden ausgestattet, die ich in der Gegenwart und in der Zukunft brauche. In der Beichte erfahre ich die Vergebung meiner Sünden und meines Fehlverhaltens. Hier werden meine Verletzungen geheilt und ich werde aufgerüstet, gestärkt und ermutigt zu einem besseren, schöneren Leben.

„Die Oasen der Barmherzigkeit“ sind heilsnotwendig für das Mensch- und Christsein. Durch die Erfahrung der Großherzigkeit Gottes und die Zuneigung meiner Mitmenschen werde ich befähigt und motiviert, selber meinen Nächsten die barmherzige Liebe zu schenken.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 13.05.16

Die nächsten Termine

Donnerstag, 18. April
BDKJ 72-Stunden-Aktion
Veranstalter: BDKJ Roth-Schwabach
Sonntag, 21. April
19.00 Uhr
Dekanatsabendgottesdienst
Ort: St. Elisabeth, Eckersmühlen, Am Föhrenbaum 6
Veranstalter: Dekanat Roth-Schwabach
Freitag, 03. Mai
Jugendleiterwochenende zum Thema "Jugendleitung in der Natur"
Ort: Jugendhaus Schneemühle
Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach
Samstag, 04. Mai
10.00 Uhr
Sonntag, 05. Mai
18.00 Uhr
WmJ - We meet Jesus
Ort: Pfarrsaal St. Peter und Paul (Werkvolkstr. 16, 91126 Schwabach)
Veranstalter: Kath. Jugendstelle Schwabach