Sprachhygiene

Sprachhygiene ist in unserem zwischenmenschlichen Leben genauso wichtig, wie die gesunde Pflege unsres Körpers und der Seele.
Im täglichen Sprachgebrauch soll ich also bewusst Worte vermeiden, die meine Psyche und meine Seele belasten und meinen Mitmenschen Schaden zufügen.
Darum ist es wichtig, keine verdorbenen Witze zu erzählen und keine Schimpfworte zu verwenden. Ungesund ist alles nur kritisch, pessimistisch, negativ zu sehen und dadurch eine schlechte Stimmung zu verbreiten.
Für jeden Preis soll ich die Begriffe vermeiden, die meine Mitmenschen lächerlich machen, sie beleidigen, erniedrigen, verachten, verletzen, ihnen wehtun…
Sehr schlimm sind die Worte, die Unruhe oder Verdacht erzeugen oder sogar Unfrieden, Streit und Hass stiften.
Ich darf auch nicht lügen, falsch aussagen oder öffentliches Ärgernis verursachen.
Ich soll die Worte meiden, die Ideale, Hoffnungen, den Glauben und Träume zerstören.
Andererseits soll ich nur den Wortschatz verwenden, der die psychisch-geistliche Gesundheit fördert.
Also Worte sagen, die Verständnis, Mitleid, Wertschätzung und Achtung zeigen. In Traurigkeit und Leid soll ich mit meinen guten und klugen Worten Hoffnung und Freude wecken sowie auf eine gute Perspektive hinweisen.
Sehr wichtig sind zärtliche Worte, die Liebe und Zuneigung ausdrücken.
Meine Worte sollen den Glauben an Gott und die Menschen stärken, Orientierung schenken, den Weg zum Guten zeigen.
Im Reden soll ich bereit sein meine Lebensweisheit zu teilen, Andere aufklären, sie vor Gefahren warnen und vor allem vor dem Bösen bewahren.
Ich soll den Mut haben, die Wahrheit in der Liebe zu sagen und Zeugnis darüber abzulegen, was meinem Leben einen tiefen Sinn gibt.
„Das Wort, das hilft, kann sich der Mensch nicht selbst sagen.“

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 19.09.21