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20.05.2016

„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 9, 13)

Mit diesem Satz bezieht sich Jesus Christus auf den Propheten Hosea, der sein Volk zur Einsicht aufgerufen hat: „Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, Gotteserkenntnis statt Brandopfer“ (Hos 6,6).

In unserer menschlichen Mentalität tendieren wir dazu, Gott auf unsere Seite zu ziehen, ihn für unser eigenes Interesse zu gewinnen und ihn sogar zu bestechen… Alles deswegen, damit er mir „gnädig wird“ (Ex 34, 6), und mir hilft.

Darum erbringen wir ihm verschiedene Opfer, gemäß der Zeit und Kultur: Brandopfer von Erzeugnissen, Tieren und sogar Menschen, oder Opfer an zusätzlichen Gebeten, Entsagungen von Genussmittel, finanzielle Spenden usw.… Auf diese Weise wollen wir uns oder für unsere Mitmenschen bei Gott etwas „erkaufen oder verdienen“.

Gott „schaut jedoch ins Herz“ (1 Sam 16, 7) und erwartet (wünscht sich) von uns zunächst „Gotteserkenntnis“. Das Wesen Gottes ist die barmherzige Liebe, die selbstlose Großzügigkeit. Und diese Liebe verlangt Gegenliebe. „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14) zu den Worten und Taten der Barmherzigkeit. Und die Barmherzigkeit drückt sich aus – wie Jesus am Kreuz bewiesen hat – durch Erbarmen, Vergebung und Hingabe. Und das ist „dasOpfer, das Gott gefällt“ (Ps 51, 19). Bei einer solchen Einstellung werden meine Gebete, Entsagungen, Spenden und weitere Opfer zu Trägern der Barmherzigkeit. Denn Gott erwartet von mir nicht äußere rituelle Opfer, sondern Opferbereitschaft von mir selber, d.h. Barmherzigkeit.

 Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 20.05.16

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Mittwoch, 15. Mai
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Ort: Kloster Rebdorf (bei Eichstätt)
Sonntag, 19. Mai
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Ort: St. Elisabeth, Eckersmühlen, Am Föhrenbaum 6
Veranstalter: Dekanat Roth-Schwabach