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25.02.2021

Gedanken zum Hochfest hl. Walburga 25.2.

Friedbert Simon/pfarrbriefservice.de

Heute feiert das Bistum Eichstätt eine großartige Frau, die heilige Walburga. Wer ist sie? Woher kommt sie? Was bedeutet sie für unsere Diözese?

Sie war Äbtissin, eine Angelsächsin und Benediktinerin aus einem Kloster im Süden Englands. Wer derzeit an England denkt, dem fällt sofort der Brexit ein, also der Austritt Englands aus der europäischen Union. Da erinnert man sich an zermürbende Verhandlungen, denn England ist engstens mit dem Kontinent verbunden. Aber woher kommt diese Verbundenheit? Ist sie nur rein historisch, geographisch, wirtschaftlich? Gewiss nicht allein. Da gibt es noch tiefere Beziehungen. Sie kamen bereits im 8.Jahrhundert zustande. Es waren christliche Missionare, die mit Hilfe des Glaubens eine geistliche Brücke bauten zwischen Britannien und uns, also ins damals noch heidnische Germanien.
Der bedeutendste war der heilige Bonifatius, der Apostel der Deutschen. Er hatte enge Kontakte zum Papst in Rom und holte sich zwischen 740 und 760 tüchtige Mitarbeiter/Innen ins germanische Missionsfeld. Sie waren alle Angelsachen, deren Vorfahren als germanische Stämme vom Festland nach England gingen. Bekannte Namen sind: Burkhard, Sturmius, Lioba, Thekla, Willibald, Wunibald und deren Schwester Walburga.
Die Christianisierung Germaniens war ein gewagtes Abenteuer. Zu sehr steckten unsere Vorfahren noch in heidnischen Bräuchen mit Götterverehrung, Totenkult und Geisterglaube. Gewiss gingen einzelne Missionare nicht immer behutsam vor.
Dennoch wurden die Benediktinerklöster, die Willibald in Heidenheim und Eichstätt gründete, zu geistlichen Zentren mit großer Ausstrahlung für die Verkündigung des Evangeliums.
Walburga, zuvor noch bei Lioba in Tauberbischofsheim, bekam eine führende Aufgabe als Äbtissin im Kloster in Heidenheim. Nach dem Tod ihres Bruders, des Abtes Wunibald, leitete sie sogar das Doppelkloster für Frauen und Männer. Sie besaß hohe Autorität und widmete sich vor allem der religiösen Bildung von Mädchen und Frauen, aber auch der Kultivierung des Landes.
Noch heute wird die Gegend um Heidenheim am Hahnenkamm „Walburgaland“ genannt. Man bezeichnet die Heilige auch als „helles Licht in dunkler Zeit“. Im Mittealter hat man sie sogar zu einer Reichsheiligen erklärt.
Wie Wunibald, so wurde auch Walburga in der Klosterkirche in Heidenheim bestattet. Dort ist heute noch ihre ursprüngliche Grabstätte zu sehen. Doch 100 Jahre später kamen 879 ihre Reliquien nach St. Walburg in Eichstätt, einem Kloster, das bereits seit 1100 Jahren besteht.  Dort hüten heute noch Benediktinerinnen das Grab dieser großartigen Frau und Heiligen unseres Bistums.

Pfr. i.R. Msgr. Richard Distler

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