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14.07.2023

Der Sämann der Liebe

Foto:pixaby-pfarrbriefservice

Versuchen wir im Gleichnis vom Sämann (Mt 13,3-8) den Begriff „Samen“ durch das Wort „Liebe“ zu ersetzen.
Der Sämann ist Jesus Christus und jeder Mensch in seiner Nachfolge, der nach seinem Evangelium lebt. Im Säen der Liebe ist er verschwenderisch. Denn die Liebe ist nicht berechenbar.
Die Körner der Liebe fielen auf einen öffentlichen Weg, der gut sichtbar ist. Sie werden von den Menschen zertreten. Dazu sind sie verlockende Nahrung für die Raubvögel. Sie sahen die „Samen der Liebe“ von weitem, fühlten sich angezogen und fraßen sie. Diese Samen der Liebe hatten keine Chance aufzugehen.
Ich gleiche einem solchen Weg, wenn ich ein Angebot der Liebe ablehne, wenn ich mir „keine Zeit“ für die Liebe nehme, wenn ich die Liebe „ausverkaufe“, verschwende…

Die anderen Samen der Liebe fielen „auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab“. Die Liebe hat eine große Kraft in sich. Darum gingen ihre Körner sofort auf. Weil aber „das Erdreich nicht tief war“, konnten sich die Keime nicht genug tief verwurzeln und wurden durch die Sonne verbrannt. Die Liebe verdorrte.
Es ist ein Bild für unsere oberflächliche, kurzlebige Liebe, die oft typisch für Verliebtheit ist. Eine solche Liebe ist euphorisch, enthusiastisch, faszinierend aber kurzfristig. Sie geht zwar schnell auf aber wird nicht genug geschätzt, nicht gepflegt, nicht in der Tiefe des Herzens verwurzelt… Die junge unreife Liebe kann schnell verbrennen.

Die Samen der Liebe fielen auch „in die Dornen“. Die Dornen unseres Lebens sind unsere Schwächen, Mängel, Minderwertigkeitskomplexe, Verletzungen, innere Wunden, Kränkungen, Erschöpfung, Fehler, die wir ständig machen… Sie „ersticken“ die Saat der Liebe. Verletzte Menschen verletzen die Anderen.

Erst die Samen der Liebe, die „auf guten Boden fielen, brachten Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach“.
Jedoch wird der gute Nährboden erst dann die reiche Liebesernte bringen, wenn sie ein gutes Klima, genügend Wasser bekommt und gut gepflegt wird. Auch die Liebe muss angenommen und erwidert werden. Um zu wachsen und zu reifen benötigt sie ein gutes Klima, Nährstoffe und Pflege. Vor allem aber muss sie in der „Gottes Liebe“ 1 Joh 4,7) verwurzelt werden. Denn Gott ist das Licht (Joh 8,32), das der Liebe die nötige Wärme schenkt und die Quelle des lebendigen Wassers (Joh 4,14). Die menschliche Liebe, die in der Gottesliebe verwurzelt ist, bringt die meisten Früchte.
Das hat Jesus Christus versichert: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen“ (Joh 15,5).

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 14.07.23

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