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07.09.2018

Gebraucht werden

knipseline/pixelio.de

In der Nähe von unserer Stadt gibt es drei Gleise. Zwei werden ständig belastet. Hier fahren Personal- und Güterzüge in beide Richtungen. Die Schienen glänzen und die Sprossenzahnstangen sind relativ sauber.
Das dritte Gleis wurde vor einigen Jahren still gelegt. Es wird nicht mehr gebraucht. Hier fahren keine Bahnfahrzeuge. Die Schienen sind inzwischen verrostet, mit Unkraut zugewachsen und mit Dreck zugedeckt.

Ist das kein Bild für mein Leben?

  • Wenn ich mich „aus dem Leben“ zurückziehe, weil ich nicht gebraucht werden will;
  • wenn ich nur an mich denke und für mich selber lebe;
  • wenn ich für andere keine Zeit, kein gutes Wort, keine helfende Tat habe und nicht hilfsbereit, nicht selbstlos bin…

Dann werde ich wie das nicht benutzte „Abstell-Gleis“. Mein Leben wird leer, mit Unkraut der Un-Tugenden zugewachsen, mit Dreck der Gleichgültigkeit und mit Faulheit zugeschüttet, mit Staub der Untätigkeit bedeckt.
Das, was mir Leichtigkeit und Freude gewährleisten sollte, bringt Sinnlosigkeit und Traurigkeit…

Jesus lehrte: „Wer sein Leben gewinnen will, wird es verlieren“ (Mk 8,25)
Und der Hl. Paulus ergänzt: „Keiner lebt sich selber…“ (Röm 14,7).

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 07.09.18

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