„40 Tage“:   3. Osterzeit   Dekanat(srat)

„Wunder des Glaubens“

Einmal nach seinem Auferstehungsglauben gefragt, bekennt sich Jesus zu seinem Vater: „Er ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden.“ Der Mensch ist also für ihn von Anfang an zu einem neuen, zu einem anderen Leben, zur Auferstehung bestimmt. Ostern ist die Bestätigung seines Glaubens und gleichzeitig unsere Chance, wie ein Apostel Thomas aus diesem Glauben heraus neu zu leben.“ (Vgl. Joh 20, 26-29)

In unserem irdischen Leben sehen wir nur eine Seite, die Vorderseite. Ostern, die Auferstehung Jesu aber eröffnet uns auch den Blick auf die Rückseite und lässt uns daran glauben. Wie die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus lassen wir uns die Schrift auslegen und uns das Brot brechen, erkennen wir IHN an seinem Wort, in seinem Brot, in der Gemeinschaft als Lebendigen, als einen, von dem wir zum Beginn eines jeden Gottesdienstes bekennen: Er ist mitten unter uns.“                             Rainer Maria Schießler, Die Schießler-Bibel, S.92 f

„ Die Freude an Gott, am Leben, am Erlöstsein will die Liturgie uns neu schenken, damit sie überfließt in den Alltag (Osterspeisen!) . Denn Christus will in jedem von uns auferstehen, wie Paulus sagt: `Christus lebt in mir´(Gal 2,20).“                                Marco Benini, in: Christ in der Gegenwart 13/2024 S. 3 f

Meine Hände sind leer – wollen wir in der Fastenzeit, in diesen 40 Tagen „Wüstenzeit“, wieder uns bemühen, Leben zu finden, wesentlich(er) zu werden. „Bekehre dich und glaube an das Evangelium!“ hörten wir am Aschermittwoch. Lassen wir das Evangelium, die „Frohbotschaft“,  bei uns ankommen und in uns wirken! Ergreifen wir Gottes Hand! Er führt uns ins Leben, in zukunftsträchtiges „Land“.

Deine Hand, o Vater, in sie ist unser/mein Name geschrieben. Wir sind nicht im Niemandsland, wir sind nicht „anonym“, incognito: Da ist einer, der uns sieht. Bemühen wir uns in der Fastenzeit vermehrt, ihn „mit neuen Augen“ zu sehen... mit seiner Hilfe! Sein Heiliger Geist atme in uns, nicht nur, wenn wir beten.

Unsere Hände führen uns zusammen, gemeinsam sind wir stark zum Trösten und Befreien, zum Frieden... mit Gottes Hilfe. Keiner darf aus diesem Frieden herausfallen, keiner, wie und von welcher Herkunft er auch sein mag. Keiner. Wir alle sind Gottes Kinder – ausnahmslos. Wir alle können füreinander zum „täglich(en) Brot“ werden, weil jedem von uns ein übernatrürliches Brot gegeben ist.

Lieber Herr Dekan Ottenwälder, liebe Mitglieder des Dekanatsrates, ich wünsche Ihnen eine gesegnete, besinnliche Fastenzeit nach dem Motto: Fasten ist mehr als (nur) leibliches Fasten!

Ihre Gabriele Gottfried - bis 20. März!