In der Schule von Betlehem

An Weihnachten gehe ich wieder gerne in die Schule von Betlehem um zu lernen wie ich gut, sinnvoll und schön leben kann.

Was lerne ich hier konkret?

• Von den Tieren lerne ich den Umgang mit Gottes Schöpfung, mit der Natur. Jesus ist nicht in Buckingham-Pale, nicht in Versal, nicht im Schloss Bellevue geboren, sondern im Stall, unter den Tieren geboren. Ist das kein Einsatz für die Natur?
  Von Jesus lerne ich die Verantwortung für die Schöpfung, für die Umwelt zu übernehmen. Denn die Erde wird ohne mich überleben. Aber ich überlebe ohne die Erde nicht!
• Der Trog wurde zu einer Krippe, zu einer Wiege, zu einem Nest für das Kind Gottes.
  Dieses Nest ist mein Herz. Hier will Jesus Christus durch Gebet, Beichte, Hl. Kommunion, durch Güte und Selbstlosigkeit immer wieder geboren werden. Nur ER kann die Sehnsüchte meines Herzens stillen.
• Was lerne ich von der Hl. Familie aus Nazareth?
  Maria und Josef haben Jesus Christus in ihre Mitte gestellt.
  Ja. Jesus Christus ist der Mittelpunkt der Familie, der christlichen Religion. Er will auch das Zentrum meines Lebens werden.
• Was lerne ich von Maria?
  Sie hat geglaubt, dass Gott für Ihr Leben den besten Plan hat; sie ließ sich von Gott leiten. Auf diese Weise finde auch ich zu einem erfüllten Leben.
• Was lerne ich vom Hl. Josef?
  Er hat Maria mit dem Kind beschützt, für ihre Ernährung und Sicherheit gesorgt. Aber er stand in der zweiten Reihe, spielte die zweite Geige in der Familie.
• Was sagen mir die Weisen aus dem Morgenland?
  Sie waren gut gebildete Männer und hatten nach der Wahrheit gesucht. So folgten sie dem Stern bzw. einem Komet und fanden Jesus Christus, der die Wahrheit, das Leben und der Weg ist.
  Ich muss so lange nach Gott suchen, bis ich begreife, dass er für mich das Beste will.
• Von den Engeln lerne ich in erster Linie Gott zu loben, mich von ihm faszinieren lassen. Was ich bewundere, was ich lobe, das macht mich froh.
  Die Engel sind die Boten der Freude: Auch ich soll der Bote der Freude werde.
• Und was lerne ich von den Hirten?
  Die Hirten waren damals von der Gesellschaft verachtet, ins Abseits gestellt. Jesus zeigt mir: Für Gott gibt es keine Menschen im Abseits. Jeder Mensch ist wertvoll. Man darf keinen Menschen verachten.

Die Hl. Hildegard von Bingen hat die ganze Weihnachtsgeschichte in einem Satz zusammengefasst:
          „Mache es wie Gott und werde Mensch!“

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 23.12.22