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31.03.2022

Gottesdienst 100 Jahre Dekanat Schwabach

Dekan Matthäus Ottenwälder mit Domkapitular em. Alois Ehrl

„Geh auf deinem Weg getrost und ohne Sorgen, geh mit Gottes Segen, geh ihn mutig voran.“ Mit diesem  vertrauensvollen und motivierenden Liedtext am Schluss seines Jubiläumsgottesdienstes hat sich das Dekanat Rot-Schwabach in die Zukunft  aufgemacht.

Gabriele Gottfried, Vorsitzende des Dekanatsrats, begrüßte neben den Vertreterinnen und Vertreter aus den 28 Pfarreien der zehn Pastoralräumen des Dekanats Roth-Schwabach, vor allem Dekan Matthäus Ottenwälder aus Georgensgmünd als Hauptzelebranten des Gottesdienstes. Ihm zur Seite stand einer seiner Vorgänger, der emeritierte Domkapitular Alois Ehrl.
Pfarrer Ottenwälder bezeichnete es als einen glücklichen Umstand, dass dieser Jubiläumsgottesdienst auf den vierten Fastensonntag „Laetare“ fiel, was mit „Freude“ aus dem Lateinischen übersetzt werde. Damit sei die Freude auf das kommende Osterfest verbunden, aber ebenso die dankbare Freude darüber, dass dieses Dekanat seit dem 21. März 1922 bestehe.
Aufgrund seiner fast 50-jährigen Erfahrung als Dekanatsvorsitzender erhielt Albert Rösch denn die ehrenvollen Aufgabe, bei diesem Gottesdienst zu predigen. Geprägt von der Erkenntnis des griechischen Philosophen Heraklit „Panta rhei“, was übersetzt heißt „alles fließt“, hielt er seinen historischen Abriss über die Dekanatsentwicklung. Im Mittelpunkt waren dabei die vielen Veränderungen, die das „Dekanat erlebt, gestemmt und überlebt“ habe. In all den Jahrzehnten hätten sich die Herausforderungen und damit die Verwaltungsstrukturen gewandelt. Dies dürfte in der Zukunft nicht weniger und anders werden. Albert Rösch verwies beispielsweise auf die dringend notwendige Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an die Kirchenaustritte im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen oder auch die Beantwortung der Fragen, wie man mit dem Synodalen Weg umgehen solle oder wie sich die Kirchenbesuche nach Corona entwickeln würden. Vermutlich würden diese Veränderungen gleichfalls nach Reformen rufen, darauf müsse sich das Dekanat einstellen. Nicht nur deshalb wünschte Albert Rösch, für Herbert Eckstein „eine Legende“, dem Dekanat abschließend „viel Kraft, Mut und einen starken Glauben.“ Diese Wünsche wurden während des Gottesdienstes musikalisch in schwungvoller Weise verstärkt vom A-Cappella-Chor „Cantate Domino“ unter der Leitung von Walter Greschl mit ihren hoffungsvollen Gospelsongs und modernen geistlichen Chorliedern.
Am Ende des Gottesdienstes gratulierte zunächst Landrat Herbert Eckstein verbunden mit dem Hinweis, dass der Landkreis Roth in diesem Jahr ebenso sein kleines Jubiläum von 50 Jahren feiern könne. Bezogen auf das Dekanat und die Kirche betonte er, dass die „Kirchen wichtige Kraftquellen“ für die Menschen seien. Gerade in diesen schwierigen Zeiten bräuchten die Menschen Antworten. Dazu könne das Dekanat in seiner Gänze beitragen. Zu den offenen Fragen gehöre seiner Meinung auch die Klärung der Position von Frauen. Schließlich lebe die Kirche von deren Engagement, aber die angemessene Akzeptanz der Frau in den Funktionen fehle noch. Deshalb formulierte Herbert Eckstein seinen Wunsch so, dass das Dekanat zukünftig die Kraft haben möge, den Glauben so zu leben mit dem Mut, Missstände klar anzusprechen.
Als Vertretung für die Stadt Schwabach erschienen bei diesem Gottesdienst die dritte ehrenamtliche Bürgermeisterin Petra Novotny und Emil Heinlein als zweiter bzw. stellvertretender Bürgermeister. In dieser Funktion überbrachte er die städtischen Grußworte mit dem Hinweis, dass im gleichen Jahr 1922  auch die benachbarte DJK-Schwabach gegründet worden sei. Besonders wichtig sei ihm, Dank zu sagen für die Aktivitäten und Einrichtungen, die in dieser Stadt beheimatet seien wie die Ehe- und Familienberatungsstelle und das St. Gundekar-Werk und natürlich die Dekanatsratsvorsitzende.
Als Vertreterin der ACK und insbesondere der geschwisterlichen Ökumene ließ es sich die evangelische Dekanin Berthild Sachs nicht nehmen, nicht nur zu gratulieren, sondern auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervorzuheben. Für sie leuchte das Dekanat aus der Strahlkraft der Gläubigen, die dahinter stünden. Sie betonte, dass das Jubiläum in eine schwierige Zeit falle mit Corona, der Erosion von Glaubens- und Kirchenbindung und dem inneren Erdbeben des Ausmaßes durch die Missbrauchskrise. Gerade deshalb sah die Dekanin die Zukunft der Kirche(n) und des Dekanats nur darin, „diesen Weg als Christen nur gemeinsam und nur im Vertrauen auf Gott zu gehen, indem wir nur das Wort Gottes sprechen lassen.“

Text und Bilder: Ursula Kaiser-Biburger

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