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26.02.2023

Gedanken zum Hochfest der Hl. Walburga von Msgr. Pfr. i.R. Richard Distler

Friedbert Simon/pfarrbriefservice.de

Es muss ein einziges Wagnis gewesen sein, ein einziges Abenteuer. Und das im 8. Jahrhundert. Da macht sich ein ganzer Familienverband auf eine äußerst gefahrvolle Reise. Sie alle sind Angelsachen aus dem Süden von England. Ihre Namen sind Willibald, Wunibald mit Vater Richard. Etwas später auch Walburga mit Lioba und weiteren Frauen.
Heute am 25. Februar, an ihrem Festtag, steht vor allem Walburga im Mittelpunkt. Was mag diese junge Frau und alle, die sich mit ihr auf den Weg machten, angetrieben haben? Nur Waghalsigkeit, Abenteurerlust? Es waren der Glaube und die Leidenschaft für das Evangelium. Es war die christliche Mission bei den Germanen, unseren heidnischen Vorfahren. Da brauchte es nicht nur Männer, sondern auch mutige und tüchtige Frauen. Gutgebildete Nonnen, die ihre geistig-geistlichen Wurzeln in den frühen Benediktinerinnen-Klöstern der Angelsachen hatten.
Walburgas erste Station war Tauberbischofsheim. Doch bald schon zog sie in das Kloster Heidenheim, westlich von Gunzenhausen gelegen. Dort hatte ihr Bruder, Bischof Willibald, ein Doppelkloster gegründet. Er besetzte es mit seinen beiden Geschwistern Wunibald und Walburga.
Nach dem Tod des Abtes Wunibald im Jahr 762 wurde Walburga Äbtissin für beide Klöster. Als Frau, die auch Männern vorzustehen hatte, gewiss keine leichte Aufgabe. Zudem war das Land um Heidenheim, heute auch „Walburgaland“ genannt, noch stark heidnisch geprägt. Geisterglaube und Teufelsbeschwörungen waren an der Tagesordnung. Umso kraftvoller, entschiedener und überzeugender wirkten die Nonnen und Mönche als Missionare des frühen Christentums im fränkischen Land. Walburga tat sich vor allem in der Bildung junger Mädchen und Frauen hervor. Dazu gehörte auch die schrittweise Hinführung zum christlichen Glauben.
Im Jahr 779 starb die Äbtissin. Ihre frühromanische Grabanlage in der heutigen Klosterkirche Heidenheim ist leer. Ihr Heilgengrab befindet sich in Eichstätt in der Abteikirche St. Walburg, wohin sie 100 Jahre später überführt wurde. Dort halten noch heute die Klosterfrauen von St. Walburg ihre Gedenkstätte in hohen Ehren. Der Glaube und das gelebte Evangelium, damals wie heute für jeden Christen ein Abenteuer und ein Wagnis. Dies besonders für alle, die noch den Mut zum Aufbruch haben, wie einst die angelsächsischen Missionare aus dem fernen 8. Jahrhundert.

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